SEEED -Der gemeinsame Nenner-
Bei der Band Seeed stimmt einfach die Chemie. Obwohl sich die Seeed-Mitglieder zu elft eine Bühne teilen müssen, scheinen die Berliner Jungs eine jede Menge Spaß an ihrer Musik zu haben.
Mit ihrer einmaligen Mischung aus Reggae und Dancehall machen sie bei ihren Bühnenshows dem Publikum mächtig Dampf unterm Hintern. DD-Inside sprach mit Bandmitglied Tobsen, über seine große Liebe Seeed.
Seeed zählt mittlerweile 11 Leute. Wie bringt ihr euch auf einen gemeinsamen Nenner?
TOBSEN: ... über die Musik, über den Sound und den gemeinsamen Geschmack, der Seeed ausmacht. Das ist mehr oder weniger wie eine ungeschriebene Formel, auf die sich alle einlassen.
Wie lautet die Formel?
TOBSEN: Na die bleibt natürlich ein Geheimnis.
Und warum ist die geheim?
TOBSEN: Würde ein Magier seine Geheimnisse Preis geben, wäre er kein Magier mehr – ich denke in Musik ist es ähnlich. Es gibt einen Codex, der sich mit der Zeit entwickelt und schwer in festen Begriffen definieren lässt. Reggae HipHop und Dancehall sind wenn man so will die großen Nenner, die unsere Musik ausmachen.
Müsst ihr beim Musikmachen öfter Kompromisse eingehen oder kann jeder sein eigenes Ego verwirklichen?
TOBSEN: Man muss sich schon untereinander verständigen, wohin man will. Es gibt gewisse Spielregeln, die jeder in der Gruppe einhalten muss, damit wir zusammen Musik machen können.
Die Alterspanne zwischen den einzelnen Bandmitgliedern ist recht groß. Kommt es bei Seeed da manchmal zu Konflikten?
TOBSEN: Natürlich gibt es bei uns auch mal Reibereien, die weniger durch die große Altersspanne als durch künstlerische Meinungsverschiedenheiten entstehen. Ich denke, es ist förderlich für die kreative Zusammenarbeit und bringt zudem auch einfach Feuer in die Sache.
Stichwort Feuer: Ihr seid bekannt für eure feurigen Bühnenshows? Wie lange plant ihr eure Live-Shows?
TOBSEN: Wir fangen meistens einen Monat vor Tourbeginn mit den Proben an. Dann haben wir genügend Zeit noch Dinge zu ändern, damit unsere Show immer schön „fresh“ bleibt.
Verbringt ihr mehr Zeit bei den Bühnenproben als bei der Studioarbeit?
TOBSEN: Nein, eigentlich nicht. Wir proben unsere Stücke live im Studio. Dabei sind die Übergänge von Live – und Studioarbeit meistens fließend und zeitlich ausgeglichen.
Die Choerographie für eure Show, macht ihr die selbst oder kommen die von einem Choerograph?
TOBSEN: Bei uns ist alles selbst gemacht .Glücklicherweise haben wir auch drei Tänzerinnen , mit denen wir gemeinsam Choreographien entwickeln und uns gegenseitig inspirieren ,damit es später auf der Bühne ordentlich Action gibt.
Ihr seid mittlerweile in Frankreich mit eurer Musik erfolgreich. Gibt es Seeed bald auch auf französisch?
TOBSEN: Für die Live-Shows in Frankreich bauen wir schon mal die eine oder andere französische Strophe ein, weil es einfach lustig ist und wir so näher an den Leuten dran sind. Auf Platte werden wir deutsch und englisch bleiben, es sei denn es gibt spezielle Versionen für Frankreich.
Frankreich habt ihr erobert. Wann folgt der Rest der Welt?
TOBSEN: Unser Ziel ist es noch mehr in Großbritannien zu spielen. Wir haben bisher drei Gigs in London und eine Show auf dem Glastonbury-Festival gespielt . Mittlerweile haben wir auch ein gutes feedback von den radiostations und hoffen auf mehr.
Ist Seeed für euch ein Lebensprojekt?
TOBSEN: Wir sehen Seeed schon als Lebensaufgabe. Es wird immer mal einzelne Soloprojekte geben was bei elf Leuten völlig normal ist , Seeed ist für alle der Mittelpunkt und wird es noch lange bleiben!